Freitag wird zum FREI DAY

27. Sep 2022

Die Kolping Schulen in Stuttgart führen ein neues Lernformat ein

Stuttgart, 27. September 2022 – Unter dem Motto „Lernen die Welt zu verändern“ fand am Freitag, 16. September mit allen beteiligten Schülerinnen, Schülern und ihren Mentoren die Auftaktveranstaltung zum so genannten FREI DAY statt. Damit gehen die Kolping Schulen als erste Schulen in Stuttgart an den Start und reihen sich ein in die ca. 90 Schulen, die bundesweit im Aufbruch sind, um Schule grundlegend zu verändern.

Der FREI DAY (frei-day.org) ist ein Lernformat von Schule im Aufbruch, einer Initiative um Margret Rasfeld, Gerald Hüther und Stefan Breidenbach, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Schulen nachhaltig zu verändern. In Zeiten des Umbruchs und der Transformation muss sich Schule wandeln. Schülerinnen und Schüler müssen dort mit erweiterten personalen Kompetenzen ausgestattet werden, um die Herausforderungen und Chancen in einer digitalen, globalisierten, sich stets wandelnden Lebens- und Arbeitswelt zu meistern. Am FREI DAY beschäftigen sich Kinder und Jugendliche mit aktuellen gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen, die sich an den 17 Zielen der globalen UNESCO-Nachhaltigkeitsagenda orientieren. Sie finden Antworten auf selbstgewählte Zukunftsfragen, die nicht im Rahmenlehrplan stehen: Wird es in 30 Jahren noch Bäume geben? Was führt zu Konflikten, Terror und Flucht? Warum gibt es Rassismus? Oder was können wir gegen Armut tun? Sie finden nicht nur Antworten auf diese Fragen; sie entwickeln gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern konkrete Lösungen für die gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen in ihrer Nachbarschaft und setzen diese als eigenes Projekt selbstständig in ihrem Kiez um. Lehrkräfte treten in den Hintergrund und nehmen eine begleitende Rolle ein.

Bereits in der ersten FREI DAY-Einheit konnten die Lehrkräfte sehen, dass die Schülerinnen und Schüler die Chance, sich mit Themen ihrer Wahl auseinanderzusetzen, aktiv nutzten und die Ideen nur so sprudelten. Angeregt diskutierten zwei Mädchen am runden Tisch über Massentierhaltung. In einem anderen Raum unterhielt sich eine Gruppe Jungen über den Unterschied zwischen Gender und Geschlecht. Acht Mädchen machten sich Gedanken darüber, wie sie wohnungslosen Menschen helfen können, sie recherchierten im Internet und riefen noch am selben Tag bei der Tafel an, um ihre Hilfe an einem anderen Freitag anzubieten. Wieder andere Schülerinnen und Schüler wollten Tieren helfen und fanden heraus, welche Tiere bei uns gefährdet sind.

So darf es gerne weitergehen. Und übrigens: Der FREI DAY muss nicht zwangsläufig Freitags stattfinden. Jeder andere Schultag ist genauso gut. Hauptsache, vier Wochenstunden werden freigemacht für den FREI DAY.